Fix your Breath – Wie Du richtig atmest.

Warum Mund- und Brustatmung dich im Alltag sabotieren – und wie du es besser machst.
 
Atmen.
Ein Reflex.
Ein Automatismus.
 
Und trotzdem – oder gerade deshalb – machen es viele Menschen falsch. Vielleicht gehörst auch du dazu, ohne es zu merken.
 
Denn obwohl du jeden Tag rund 20.000 Atemzüge machst, ist nicht jede Art zu atmen gleich gesund. Zwei der häufigsten, ungesunden Muster sind Mundatmung und Brustatmung – beide sind tief in unserer modernen Lebensweise verankert und können langfristig dein körperliches, mentales und emotionales Wohlbefinden negativ beeinflussen.
 
Lass uns also mal ganz bewusst hinschauen. Du atmest ja schließlich sowieso – warum dann nicht gleich so, dass es dir guttut?
 

Teil 1: Die Mundatmung – dein versteckter Energieräuber

 

Vielleicht ertappst du dich manchmal selbst dabei, wie du durch den Mund atmest – beim Sport, beim Schlafen oder sogar ganz unbewusst im Alltag.
 
Was harmlos klingt, kann sich wie ein schleichendes Gift auf deinen Körper auswirken.
 
Hier ist, was du wissen solltest:
 

🔻 Die Nachteile der Mundatmung:

 

  • Trockene Schleimhäute
    Die Mundatmung trocknet deine Atemwege aus, was zu Reizungen und einer erhöhten Infektanfälligkeit führt.

  • Geringere Sauerstoffverwertung
    Im Gegensatz zur Nasenatmung fehlt bei der Mundatmung die natürliche Filterfunktion. Der Atem wird nicht angefeuchtet, erwärmt oder „vorgefiltert“ – das bedeutet: weniger effiziente Sauerstoffaufnahme.

  • Chronischer Stress
    Mundatmung aktiviert das sympathische Nervensystem – dein „Fight-or-Flight“-Modus. Auf Dauer kann das zu innerer Unruhe, Schlafproblemen und einer überreizten Stressachse führen.

  • Schlechtere Schlafqualität
    Menschen, die nachts durch den Mund atmen, leiden häufiger an Schlafapnoe, Schnarchen oder oberflächlichem Schlaf. Das beeinträchtigt deine Regeneration – und deine Laune am nächsten Morgen.

✅ Was du tun kannst:

 

  • Bewusst durch die Nase atmen – besonders nachts.
    Wenn nötig, helfen Nasenpflaster oder spezielle Tapes, um den Mund geschlossen zu halten.

  • Beobachte dich selbst.
    Wann atmest du durch den Mund? Beginne, dein Atemmuster tagsüber achtsam wahrzunehmen.
     

Teil 2: Die Brustatmung – flach, schnell, stressgeladen

 

Das zweite große Atemmuster, das vielen von uns in Fleisch und Blut übergegangen ist: die flache Brustatmung.

Dabei bleibt dein Zwerchfell – dein wichtigster Atemmuskel – weitgehend ungenutzt. Du atmest „oben“ und erzeugst damit einen Atemstil, der dein Nervensystem dauerhaft in Alarmbereitschaft hält.

🔻 Die Nachteile der Brustatmung:

 

  • Dauerstress-Modus
    Flache, schnelle Atemzüge signalisieren deinem Körper: Achtung, Gefahr! Selbst wenn real gerade nichts los ist, erzeugt dein Körper Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol.

  • Weniger Sauerstoff = weniger Energie
    Die Lunge wird nicht vollständig belüftet, Sauerstoff wird ineffizient aufgenommen – das kann zu Konzentrationsschwächen, innerer Unruhe und Energielosigkeit führen.

  • Spannung in Nacken und SchulternBei der Brustatmung spannen sich oft die Schultermuskeln an – dein Körper denkt, er müsse „bereit sein zu kämpfen“. Auf Dauer kann das zu Verspannungen und Haltungsschäden führen.

✅ Der Weg zur tiefen, entspannten Atmung:

 
  • Atme tief in den Bauch (Zwerchfellatmung)
    Lege beim Üben eine Hand auf deinen Bauch. Hebt sich diese beim Einatmen? Dann bist du auf dem richtigen Weg.

  • Verlangsame bewusst deinen Atemrhythmus
    Atme 4 Sekunden ein, halte kurz inne, atme 6-8 Sekunden aus. Das aktiviert dein parasympathisches Nervensystem („Rest & Digest“).

  • Mach Breathwork zur Routine.Ein paar bewusste Atemzüge am Morgen oder vor dem Schlafengehen wirken Wunder.

💡 Fazit: Dein Atem ist ein Schlüssel – zu dir selbst

 
Wenn du etwas an deiner Energie, deiner Ruhe, deinem Stresslevel verändern willst, fang beim Atem an. Es kostet dich nichts – nur Aufmerksamkeit.

Die Mini-Serie zu ungesunden Atemmustern zeigt dir die Basics. Die absolute Grundlage für alles, was mit Breathwork, Nervensystemregulation, Präsenz und Selbstheilung zu tun hat.

Und vielleicht denkst du dir beim nächsten unbewussten Seufzer durch den Mund:„Moment… das geht auch besser.“

Du atmest sowieso –also lern, wie du es richtig machst.
Wie du richtig atmest.
Keine Kommentare vorhanden

Ein Kommentar verfassen